Anna Jermolaewa

Methods of social resistance on Russian examples, Mixed-Media-Installation, 2012

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Methods of social resistance on Russian examples
Ansicht: Kunsthalle Krems, 2012 / Foto: Anna Jermolaewa
Methods of social resistance on Russian examples
Ansicht: Kunsthalle Krems, 2012 / Foto: Anna Jermolaewa
Methods of social resistance on Russian examples
Ansicht: Kunsthalle Krems, 2012 / Foto: Anna Jermolaewa
Methods of social resistance on Russian examples
Ansicht: Kunsthalle Krems, 2012 / Foto: Anna Jermolaewa
Methods of social resistance on Russian examples
Installationsansicht from: Anna Jermolaewa, Good Times, Bad Times, Zacheta National Gallery of Art, Warsaw, Poland / Foto: Marek Krzyźanek
Methods of social resistance on Russian examples
Installationsansicht from: Anna Jermolaewa, Good Times, Bad Times, Zacheta National Gallery of Art, Warsaw, Poland / Foto: Marek Krzyźanek
Methods of social resistance on Russian examples
Installationsansicht from: Anna Jermolaewa, Good Times, Bad Times, Zacheta National Gallery of Art, Warsaw, Poland / Foto: Marek Krzyźanek

Importiert in Anna Jermolaewas Koffer, finden die „aufständischen“ Original-Spielzeugprotagonisten der ersten „nicht genehmigten“ Spielzeugdemo in der sibirischen Stadt Barnaul – und mit ihnen die auf Transparenten zu lesenden Unmutsäußerungen ihrer Besitzer – Platz in einer Installation der Künstlerin in der Kunsthalle Krems. Die Stadt aus Lego hat die Künstlerin nach dem Vorbild des Originals eines 13-jährigen Buben gebaut, das in seinem Besitz geblieben ist. Auf die Proteste von 100 Spielzeugfiguren aus überraschungseiern, 100 Legomännchen, 20 Spielzeugsoldaten, 15 Stofftieren und 10 Spielzeugautos im sibirischen Schnee folgte eine Petition zur Abhaltung erneuter Demonstrationen, die von der Polizei mit der Begründung abgeschmettert wurde, die chinesischen Spielsachen seien keine „russischen Staatsbürger“. In der Ausstellung wird ihnen nun eine Plattform geboten, um ihre Anliegen zu vertreten und das Bewusstsein der Besucher für die politische Schieflage im heutigen Russland zu schärfen. In ihrer gleichermaßen stummen wie beredten Zeugenschaft repräsentieren die Spielzeugfiguren den Unmut und die Betroffenheit der Zivilbevölkerung in weiten Teilen des Landes, bis in die kleinste Stadt. Der bemerkenswerte Einfallsreichtum und die geistreiche Subversion der „Spielzeugproteste“ geben Auskunft über das Ausmaß der Empörung angesichts der diktatorischen Machtausübung, ungeachtet des Bildungsniveaus und im Wissen um die möglichen Folgen.
(Alexandra Hennig)